Diese Frage taucht automatisch bei mir auf, beim Lesen des Beitrages auf dem Blog von Markus Albers „Der neue Job wird auch scheisse sein“ – kündigen oder sich arrangieren?.

In diesem Beitrag berichtet Markus von dem neuen Buch von Volker Marquardt „Halbzeit – was mit 40 wirklich zählt“. Der Autor kommt auch selbst zu Wort und erzählt von dem Frust, den viele in ihrem Job erleben. Und von der Anpassung und dem Arrangieren.

Ich frage mich, wovor diese Leute Angst haben. Vor der Unsicherheit in der Selbständigkeit?

Es gibt einen sehr schönen Kommentar zu diesem Beitrag von typopartner:

„Ja, das kann doch nicht alles gewesen sein. Das ist die Essenz, die übrig bleibt, wenn einem keine befriedigenden Antworten zu den Fragen des Arbeitslebens mehr einfallen. Spätestens dann muss gehandelt werden… „

Ich kann typopartner nur Recht geben. Hört auf zu jammern. Entweder man hat Spaß an seinem Job oder man verändert etwas. Aber auf Dauer zu jammern??? Das macht einen kaputt.

Jetzt höre ich schon den einen oder anderen sagen: „Ja, aber was ist mit dem ganzen Risiko? Wenn ich mich selbständig mache, dann trage ich doch das volle Risiko. Und was passiert, wenn ich nicht genug Aufträge bekomme?“

Gute Frage. Ich würde die Frage allerdings gern umdrehen: „Was passiert denn, wenn Ihr in Eurer jetzigen Firma nicht genug Aufträge bekommt? Wie lang ist Eure Kündigungsfrist? Und was macht Ihr, wenn der Laden den Bach runter geht? Klar, dann bekommt Ihr noch Arbeitslosengeld – aber wie lange? Und danach???

Insgesamt unterscheidet sich die Sicherheit eines Angestellten nur marginal von der eines Selbständigen. Mit einem riesen Unterschied. Der Selbständige ist es gewohnt, für sich selbst zu sorgen. Er muss sich immer wieder neu beweisen und auch seinen Kunden immer wieder neu beweisen, dass er sein Geld wert ist. Wenn das nicht klappt, dann spürt er es sofort – in seinem Geldbeutel.

Ich bin überzeugt davon, dass diejenigen, die selbständig arbeiten, durch dieses ständige Training ihre Problemlösungsmuskeln stärker ausgebildet haben, als die Angestellten. Sie sind oft widerstandsfähiger. Und genau diese Fitness hilft ihnen in der Krise.

Was meint Ihr? Wer trägt auf Dauer das höhere Risiko?


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